Carl Blechen

Vater der märkischen Landschaftsmalerei

Carl Blechen wurde am 29.7.1798 in der Luckischen Gasse geboren. Sein Vater war Steuerbeamter und seine Mutter die Tochter eines sorbisch/wendischen Schneiders. Carl besuchte die Schule in Cottbus und absolvierte zwischen 1815 und 1822 eine Lehre als Bankkaufmann in Berlin. In seiner Freizeit malte und zeichnete er. Es folgt ein Studium an der Berliner Akademie der Künste. Von 1824 bis 1827 arbeitete Carl Blechen dann am Königstädtischen Theater in Berlin als Dekorationsmaler.

1826 wurde Blechen in den Berliner Künstlerverein aufgenommen, reiste danach an die Ostsee und nach Italien. Nach einer Empfehlung von Schinkel wurde Blechen 1831 zum Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie berufen. Immer wieder zeigten sich beim ihm Anzeichen einer psychischen Erkrankung. Carl Blechen starb 1840 und sein Werk geriet in Vergessenheit. In einer Ausstellung der Berliner Nationalgalerie im Jahre 1881 und der „Jahrhundertausstellung“ 1906 wurden Arbeiten Carl Blechens jedoch wieder gezeigt.

Die Stadt Cottbus begann ab 1911 mit dem Aufbau einer Kunstsammlung. 1915 umfasste die Cottbuser Blechensammlung bereits 21 Arbeiten und wurde in den folgenden Jahren beständig erweitert. Während des Zweiten Weltkrieges waren viele Bilder der Cottbuser Kunstsammlung ins Gutshaus Klein-Döbbern ausgelagert worden. Durch die Zerstörung des Gutshauses gingen Blechenwerke verloren.

Blechen gilt als Vater der märkischen Landschaftsmalerei. Seine Motive sind unberührte Landschaften. Aus gedeckten Farben ließ Blechen mystische, romantische, aber auch abgründige Bilder entstehen.