Der Brand im Lyzeum

Brände und Truppeneinmärsche bremsen rasantes Wachstum aus

Das 1583 hinter der Oberkirche errichtete Lyzeum wurde beim großen Stadtbrand am 3. September 1600 zerstört. Nahezu ganz Cottbus fällt den Flammen zum Opfer. Die Kirchen, das halbe Schloss, das Rathaus mit dem Archiv, die Lateinschule an der Oberkirche, die Stadtmühle, Teile von Sandow und das Hospital wurden von den Flammen vernichtet. Der brandenburgische Kurfürst unterstützte den Wiederaufbau, stellte Bauholz zur Verfügung und befreite die Bürger von Steuern. In den folgenden Jahren wurden die Wohnhäuser und zerstörten Kirchen sowie das Rathaus wieder aufgebaut und beschädigte Bereiche der Stadtmauer repariert.

Der Münzturm erhielt 1603 ein neues Dach mit einer Wetterfahne und dem Cottbuser Stadtwappen mit dem Krebs auf der Spitze. Doch weitere Feuer und Überschwemmungen machten die Fortschritte teilweise wieder zunichte.

Dann kam der dreißigjährige Krieg. Die Armee unter Wallenstein richtete in Cottbus durch Plünderungen und Kämpfe starken Schaden an. Auch kaiserliche und schwedische Truppen zogen durch die Stadt und hinterließen Verwüstung. Erst 1652 verließen die letzten Soldaten Cottbus. Am 21. März 1671 brannte es erneut, mehr als 300 Brau- und Wohnhäuser wurden zerstört und das Rathaus beschädigt.

Der erste Cottbuser Stadtplan wurde von dem Geometer Seyfried Handschky gezeichnet. Auf ihm sind 417 Hausnummern eingetragen. Vier Jahre später ergänzte man diesen Plan um die Vorstädte.