Kronbranntweine und Meldekorn

Nachdem sich die Stadt von Bränden und Krieg erholt hatte, begann sich die Wirtschaft ab 1724 zu wachsen. Samuel Christian Werner gründete in dieser Zeit seine Firma „Kornbranntweine & Liköre“ im späteren Postgäßchen an der Spremberger Straße. Mit der planmäßigen Anlage der Neustadt begann die erste Erweiterung von Cottbus außerhalb der Stadtmauern. Rund um den alten Stadtkern entstanden nach und nach Wohn- und Arbeitsgebäude für Tuchmacher, Leineweber, Loh- und Weißgerber.

1748 erwarb Matheus Melde ein Grundstück in der Spremberger Straße. Er begründete damit die Firma „Melde-Korn“, die über mehr als zwei Jahrhunderte Schnaps in Cottbus herstellte und diesen auch außerhalb der Stadt verkaufte.

Ende des 18. Jahrhunderts wurden den zwölf Cottbuser Brauereien etwa 78.000 Hektoliter Bier im Jahr hergestellt. Die 16 Brennereien stellten circa 115.000 Liter Alkohol im Jahr her.