Tourismus in Cottbus

Mit dem Elektrobus zur Seepromenade

2030 boomt der Tourismus in der Lausitz. In den Ferienhaussiedlungen am längst gefluteten Cottbuser Ostsee stehen Nullenergiehäuser aus einheimischen Baustoffen. Eine Seepromenade lädt zum Verweilen ein. Die Anfahrt zum See ist am bequemsten mit dem Rad oder dem öffentlichem Nahverkehr. Direkt am See ist der Autoverkehr ausgeschlossen. Vom Bahnhof Cottbus pendelt ein Elektrobus oder man steigt in die Draisine der Parkeisenbahn, die durch intelligent regenerative Antriebe bewegt wird. In den Hotels und Gasthäusern am See wird ausschließlich mit regionalen Produkten gekocht und zwar saisonal – das freut die Bauern im Spreewald und rund um den See, denn hier haben sie einen verlässlichen Absatzmarkt für ihre Produkte. Auf dem See kreuzen die Segel- und Solarboote. Letztere tanken an der Solartankstelle Strom, an deren Speicherentwicklung die BTU Cottbus erfolgreich forscht.

Die Weichen für dieses umfangreiche Projekt werden bereits in der Gegenwart gelegt. 2015 wird die Braunkohleförderung im Tagebau Cottbus enden. Ab 2016 soll sich der Tagebau nach und nach in ein Naherholungsgebiet verwandeln. Die Kippen- und Böschungsbereiche werden saniert und weitere Bauarbeiten bereiten die Flutung vor, die ab 2019 beginnen soll. Fünf Jahre wird es dann in etwa dauern, bis der Tagebau vollgelaufen ist. 19 Quadratkilometer groß soll das Gewässer dann sein. Eine Seepromenade und Strände laden zum Verweilen. Auf dem Rundweg können Besucher spazieren gehen. Eine Seestraße, auch Parkway genannt, soll den Branitzer Park und den Ostsee miteinander verbinden. Rund 40 Millionen Euro wird das Projekt nach Schätzungen kosten. Aus finanziellen Gründen mussten allerdings viele Ideen wie eine Seebühne oder ein Golfplatz gestrichen werden.