Holz-Erde-Konstruktion

Die Burgwallanlage der Slawenburg

Der Wall der Slawenburg Raddusch wurde von den Lusizi durch eine aufwendige Holz-Erde-Konstruktion errichtet. Dafür wurden viele Holzstämme übereinander geschichtet. Um diese miteinander zu verzahnen, wurden Asthaken genutzt. Die so entstandene Konstruktion verfüllten die Lusizi mit Sand, Erde und Lehm. Um die Befestigung zu verstärken, wurde oftmals mit starkem Weidegeflecht noch ein Wehr in Brusthöhe errichtet, hinter dem sich die Lusizi im Falle eines Angriffs verschanzen konnten. Insgesamt erreichten die Burgwälle eine beachtliche Höhe von bis zu neun Metern. Die Burgwallanlage in Raddusch wurde mit zwei Tunneltoren errichtet, durch die man über den umgebenden Wassergraben ins Wallinnere gelangen konnte. Dies findet sich bei nur wenigen slawischen Wallanlagen.

Der Wall der nachgebauten Slawenburg Raddusch, die nahe Vetschau besichtigt werden kann, entspricht nur äußerlich dem originalen massiven Erdwall, denn innen ist der Wall hohl. Besucher haben die Möglichkeit die Wallkrone zu betreten und von dort den Ausblick zu genießen.