„Tagebau-Mitte“

Die Cottbuser Stadthalle

Die Stadthalle in Cottbus wird 1975 eingeweiht und ist bis heute das größte Bauwerk dieser Art im Bundesland Brandenburg. Architekt der Halle ist Eberhard Kühn. Stilistisch passt die Fassade in das Konzept einer sozialistischen Stadt. Da zu DDR Zeiten derartige Häuser teilweise nur unter abenteuerlichen Bedingungen gebaut werden können, unter anderem wegen chronischer Materialknappheit, sehen die Cottbuser lange Zeit nur ein Riesenloch in der Innenstadt, welches sie „Tagebau-Mitte“ taufen.

Schließlich wird die Halle aber doch fertig gestellt und verfügt über 1523 Plätze, die von der Bühne nach hinten ansteigend angeordnet sind. Bei veränderter Bestuhlung kann die Kapazität auf bis zu 2017 Plätze erweitert werden. Zu DDR Zeiten werden bis zu 75 Prozent der Veranstaltungen aus Eigenproduktionen gezeigt. Die erste Veranstaltung in der neuen Halle findet am 27. Dezember 1975 statt. Konzipiert ist die Stadthalle hauptsächlich für Kongresse und Sportveranstaltungen. Heute zählt die Stadthalle jedes Jahr circa 200.000 Besucher. Um technisch auf dem neusten Stand zu bleiben, erfolgt Ende der 1980er Jahre eine weitgehende Überarbeitung von Bühnenelektrik und –elektronik. 2001 folgt eine umfassende Modernisierung und Rekonstruktion der Halle.